Zwei Projekte von NetzG

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) hat im Juni 2021 in einer Presseinformation veröffentlicht, dass die Landesregierung Projekte im Bereich der psychiatrischen Versorgung fördert, mit dem Schwerpunkt Zwangsmaßnahmen zu vermeiden und Selbsthilfe zu unterstützen und den psychosozialen Bereich weiterzuentwickeln.

Die Projekte werden im Jahr 2022 gefördert vom HMSI und haben einen engen Zeitrahmen.

NetzG hat sich mit Unterstützung der AKTION PSYCHISCH KRANKE (APK) erfolgreich um die Förderung der beiden Projekte beworben mit dem Ziel

  1. Die Selbsthilfe in Hessen mehr zu vernetzen und den trialogischen Austausch zwischen Psychiatrie-Erfahrenen, Angehörigen und Fachpersonen zu fördern. Dabei die vielfältigen Gestaltungsformen der Selbsthilfe mit einzubeziehen.
  2. Selbstbestimmung, Zwangsvermeidung und Zwangsverringerung vor dem Hintergrund des Projekt-Berichts „Vermeidung von Zwangsmaßnahmen im psychiatrischen Hilfesystem (ZPV)“ zu unterstützen. Dabei vor allem Kooperation, Koordination der beteiligten Einrichtungen in den Blick zu nehmen und Peers in die Konzeptentwicklungen als festen Bestandteil zu integrieren.

a) Stärkung der Selbsthilfe in Hessen

Projekttitel: Aufbau eines Kooperationsnetzwerkes von Selbsthilfeorganisationen

Geplant wurden zwei Selbsthilfetage; ein regionaler für Frankfurt/Offenbach und ein weiterer, zu dem hessenweit eingeladen wird. Am 01. Juli 2022 fand in Offenbach ein Selbsthilfetag zum Thema "Recovery und Peerarbeit" statt.

Am 14. Oktober 2022 fand im SAALBAU Gallus, Frankenallee 111 in 60326 Frankfurt am Main ein Hessen-weiter Selbsthilfetag zum Thema "Partizipation und seelische Gesundheit in Selbsthilfe, im sozialen Umfeld, im Hilfesystem" statt.

Freigegebenen Präsentationen:

Selbsthilfetag "Partizipation und seelische Gesundheit in Selbsthilfe im sozialen Umfeld, im Hilfesystem"

Manfred Desch - Selbsthilfe aus Sicht der Angehörigen von Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen

b) Zwangsvermeidung und -verringerung

Projekttitel: Initiierung eines Prozesses zur Vermeidung von Zwang mit dem Instrument des MoSy VeZ (Regionales Monitoringsystem zur Vermeidung von Zwangsmaßnahmen im psychiatrischen Hilfesystem) in Wetteraukreis und Darmstadt-Dieburg

 

Die Umsetzung dieses Projektes soll in in den Regionen Darmstadt Dieburg mit dem Zentrum für Seelische Gesundheit Groß-Umstadt und im Wetteraukreis mit der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Friedberg (Gesundheitszentrum Wetterau) erfolgen. Weitere sozialpsychiatrische Dienste und Einrichtungen sowie Nurtzerinnen und Nutzer sind ebenfalls einbezogen.

Telefonische Beratung durch NetzG: 0228 3907638